Shift Day 4

Sonntag, 28. Oktober 2007

Das Shift Festival geht langsam dem Ende zu

Vier erfolgreiche Tage für die Organisatoren des ersten Shift Festivals neigen sich dem Ende zu. Grund genug nochmals einen Spaziergang durch das Gelände zu machen:

And the winner is...

Regionaler, offener Kurzfilm/Video Wettbewerb:

Zum Abschluss des Shift Festivals gibt es noch eine Preisverleihung und wir teilen euch hier, jetzt - Zeitgleich zu der Verleihung im Saal - den Gewinner des Wettbewerbs mit.
Der erste Platz wird an zwei verschiedene Projekte vergeben, das heisst wir haben zwei Gewinnerinnen: Es handelt sich einerseits um den Kurzfilm "Life is beautiful" (11.40 min.) von Brigitte Rufer und den Beitrag "Shanghai manners" (20.00 min.) von Claudia Jucker.
Der dritte Platz geht ebenfalls an eine Frau - Doris Schmid mit "Fiction" (03.00 min).

Die Jurymitglieder waren: Sven Keiser, Aless Salerno sowie Doris Traubenzucker

Who's calling, please?

Die witzige Installation von Stefan Baltensberger und David Siepert namens "Innen und Aussen" lässt den Puls höher Schlagen. Mittels vier Telefonhörern werden zufällig ausgewählte Telefonkabinen in der Stadt Basel angerufen. Nimmt wohl jemand ab?
Meistens mussten die Wagemutigen lange warten und ihre Geduld wurde selten belohnt. Doch wenn dann jemand abgenommen hat, klang es inetwa so.

Die Mädels hinter dem Bücherstand melden sich zu Wort...

Folgende Zeilen kommen von der Buchverkaufsgruppe, die trotz ständigem Ansturm noch ein paar Zeilen zum Festival aus ihrer Sicht schreiben konnte. Wir vom Blog bedanken uns für die guten Buch - und Filmtipps (euer Material ist einfach nicht Studentenbörsen-gerecht) - bis zum Essen...uns knurren auch schon die Mägen.

In rosa Licht getaucht und umgeben von Büchern - ein intellektueller Mikrokosmos - erlebt sich das Festival durchaus relaxed. Es fordern die Besucher - manchmal, es fordern die Bücher - oft, es hilft der Kaffee - immer. Ähnlich einer Theaterloge, durch Paletten abgeschottet und doch im Raum und beobachtend: roter Lampenschirm, zusammengewürfelte Sitzmöglichkeiten, Essensgeruch, Journalisten am Laptop, Blogger am Kaffee trinken, entdeckende Kinder, den Mechatroniker mit grosser Brille, Rauchschwaden, Telefonhörer als Installation - und immer wieder Bücher, und immer wieder CDs, und immer wieder Medien.
Es grüssen vom Bücherstand Noemi und Stefanie.

))¦Medienkompetenz, weil 14-Jährige Gangbang mit Liebe verwechseln¦((

Im ersten Shift Talk am Sonntag stellte die MedienFalle ihre Arbeit vor.

Die MedienFalle ist ähnlich wie das Shift Festival in einem vormals industriell genutzten Areal daheim und widmet sich zeitgenössischen Medien und dem Umgang mit ihnen. In erster Linie nimmt die MedienFalle, eine Organisation die ohne staatliche Subventionierung auskommt, Aufgaben war, die eigentlich - so könnte man meinen - die Schulen übernehmen sollten. In verschiedenen Projekten vermittelt die MedienFalle Jugendlichen in Basel Medienkompetenz: Der Umgang mit zeitgenössischen Medien soll kritischer erfolgen ("Wenn 14-Jährige Pornos konsumieren und dann meinen Gangbang sei Liebe, ist etwas falsch"), gleichzeitig soll das Interesse für die Produktionsbedingungen geweckt werden.

Die Medienfalle entwickelte verschiedene Angebote für Schüler und Schulen in Basel, die gerne genutzt werden, da entsprechende Kenntnisse kaum im regulären Lehrangebot vermittelt werden. Der Informatikunterricht an den Schulen sei ausschliesslich auf die Vermittlung von Kenntnissen in Tabellenkalkulationsprogrammen und Textverarbeitung ausgerichtet. Weitergehende Kenntnisse im Bereich der Informationstechnologie stellen keinen Bestandteil des Lehrprogramms dar.
Die verschiedenen Angebote der Medienfalle umfassen etwa den "Medienparcours", in welchem Schüler an einem Tag verschiedene Medienformate, Audio- und Videoinhalte, produzieren und präsentieren müssen. Ziel dieser Übung ist es nicht im Sinne einer Ausbildung spezifische Kenntnisse in Bild-, Ton- oder Videoverarbeitung zu vermitteln, obwohl dies durchaus auch erreicht wird, sondern die Jugendlichen in ihrem täglichen Konsumverhalten für die Produktionsabläufe hinter dem medial vermittelten Content zu sensibilisieren.

Gerade in jenen Schulen auf niedrigerem Niveau sei das Konsumhaltung viel stärker ausgeprägt und gerade aus jenen Schulen werden immer wieder die Angebote der Medienfalle nachgefragt, da gute Erfahrungen gemacht wurden.

In der Schweiz ist das Angebot der Medienfalle noch einzigartig, Ziel sei es aber die Erfahrungen, die man in Basel mache, auch teilen zu können.

Neben den Medienkompetenzschulungen fungiert die MedienFalle auch als kleine Produktionsfirma; für eine Musikhochschule wurde ein Stummfilm für die Aufführung von "Peter und der Wolf" realisiert. Für das kommende Jahr wird von der Musikhochschule eine Wiederaufnahme des Konzerts mit Stummfilm angestrebt.

Heute Nacht um 24 Uhr geht dann auch die neue Webseite der Medienfalle online. Dort werden dann alle aktuellen Informationen zu finden sein, etwa zu dem Kurzfilmwettbewerb im Dezember, der bereits zum 4. Mal in Basel durchgeführt wird.

saturdaynight - Shift

Unsere Computer laufen heiss, vor lauter Begeisterung hat es gestern keiner der Blogger geschafft, das Mike auszuschalten, weshalb wir aufgrund der grossen Sounddateien drei verschiedene Files gemacht haben. Mit der Qualität müsst ihr ein bisschen Nachsichtig sein, weil wir inmitten des brodelnden Kessels standen. Ohne grosse Fachsimplerei mit den ach so elektro-Muski-typischen Adjektiven: Coldcut hat es geschafft das Publikum aufzuheizen und die langersehnte Party ins Festival zu bringen. Gemäss Betreuungschef waren die drei Künstler ebenfalls hin und weg von uns. Die darauffolgende, einheimische S-Biene hatte ein schweres Erbe anzutreten, meisterte aber unserer Meinung nach den Übergang gut.


Auch die letzten zwei DJs, Jennifer Cardini und Sutekh bewiesen ihre Klasse und dank der Zeitverschiebung war das Aufstehen auch nicht so schlimm. Nicht vergessen werden sollten auch Mikomikona, Sissikontest und Moritz Wettstein, die die Anwesenden gekonnt aufwärmten, womit der gelungene Abend auch auf ihr Konto geht. Leider können wir euch zu diesen Acts keinen Sound liefern,da wir für einige Stunden an vorderster Geschirrspül-Front und hinter der Barschenke mitkämpften...ja liebe Blogger, auch das muss sein.

Coldcut Mitschnitte:
Cut No 1 (13 MB)
Cut No 2 (16 MB)
Cut No 3 (29 MB)

Walk a mile in my shoes...

Wir sind bereits wieder auf den Socken und verarbeiten alle Aufnahmen, damit ihr so schnell wie möglich euch den gestrigen Abend nochmals zu Gemüte führen könnt. Da unsere Tontechnikerin wieder zu den gestrigen Aufnahmen rockt, anstatt sie hochzuladen und der Rest dringend einen Kaffee braucht, kann sich das Ganze ein bisschen verzögern. Abgesehen davon sind wir froh,dass unser Fotograf doch kein Beinbruch hatte. In kürze erwartet euch hier Audio - und Visuelles zum Sonntagsfrühstück.

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